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Von Kokos bis Kaschmir: Wissenswertes über unsere Naturmaterialien

Aus dem Füllhorn der Natur:
Matratzen- und Deckenfüllungen für urgesunden Schlaf


Kokos

Kokos
Als latexiertes Polstermaterial relativ fest, dauerhaft elastisch und formbeständig, atmungsaktiv und wärmespeichernd, nahezu unverwüstlich, unempfindlich gegen Feuchtigkeit.

Eine reife Kokosnuss muss den Sturz von einer bis zu 30 m hohen Palme überstehen. Zu ihrem Schutz ist sie in elastische Fasern gebettet. Kokos als Matratzenrohstoff wird in vielen Arbeitsgängen aus diesem natürlichen Polster gewonnen. Die Fasern werden vom Fruchtkern getrennt und monatelang in Salzwasser eingeweicht. Die reinen Fasern werden gründlich gewaschen und an der Sonne getrocknet.

Kokosfasern gleichen winzigen Röhren mit hohem Luftanteil. Deshalb sind sie so leicht, wärmespeichernd und elastisch. Zusätzlich erhalten die Fasern eine ‚Dauerwelle‘ und werden mit Naturlatex vulkanisiert. So entsteht ein dauerhaft elastisches Polster, das in seinen Eigenschaften dem kostbaren Rosshaar ähnelt.

Rosshaar

Rosshaar
Als Polstermaterial mittelfest, dauerhaft elastisch, selbstreinigend, ­atmungsaktiv, klimatisierend und besonders feuchtigkeitsregulierend, extrem langlebig.

Die ungarische Puszta ist die Heimat riesiger Pferde- und Rinderherden. Von dort wird ein Großteil der wertvollen Tierhaare importiert. Schon unsere Urgroßeltern kannten Rosshaar als das kostbarste Polstermaterial.

Rosshaar ist – dicht gefolgt von Rinderschweifhaar – eines der besten und beständigsten Polstermaterialien. Leider ist es entsprechend teuer, deshalb verwenden wir für unsere Matratzen eine Mischung aus Ross- und Rinderhaar. Vor der Verarbeitung zu einer elastischen, langlebigen Matratze wird das Material schonend gewaschen und gedämpft. Die Haare werden in Strängen gekrüllt und bekommen unter Dampf eine ‚Dauerwelle‘, die ihren Federeffekt noch erhöht.

Latex

Latex
Als Polstermaterial weich bis mittelfest (je nach Luftanteil), unvergleichlich punkt­elastisch mit guter Stützkraft, wärme- und feuchtigkeitsregulierend, antibakteriell, hygienisch, langlebig.

Schon die Azteken nutzten die Elastizität von Latex für das Spiel mit Bällen aus getrockneter Latexmilch. Bei Lonsberg verarbeiten wir ausschließlich 100% reinen Naturlatex zu Matratzen und Kissen.

Der Saft tropischer Gummibäume wird mit Luft aufgeschlagen und bei ca. 110°C vulkanisiert. Millionen kleiner Luftkammern machen Latexpolster punktelastisch: Matratzen- und Kissen geben genau da nach, wo Druck ausgeübt wird. und federn sofort zurück, wenn der Schläfer die Position ändert. So hat man an jeder Stelle des Körpers die ideale Unterstützung. Zusätzlich sorgen in unserem Stiftlatex senkrechte Luftkanäle für den idealen Klimahaushalt. Stiftlatex wird in den Härtegraden mittelfest bis weich hergestellt.

Wildseide

Wildseide
Naturbelassene Seide ist sehr leicht und anschmiegsam, bei hohen Temperaturen kühlend, besonders gut feuchtigkeitsregulierend und selbstreinigend, bakterienabweisend, geruchsneutralisierend.

Kein Material kann so viel Feuchtigkeit aufnehmen wie Wildseide, bis zu 40% ihres Eigengewichts. Deshalb vermittelt Wildseide ein kühlendes Gefühl, ideal geeignet für ein anschmiegsames Sommerbett oder für Menschen, die sehr viel Eigenwärme produzieren. Seidenbetten laden sich kaum elektrostatisch auf.

Für ihre Metamorphose zum Schmetterling spinnt sich die Raupe des tropischen Seidenspinners einen Kokon, der sie vor feuchter Hitze, Wolkenbrüchen und greller Sonne schützt. Für den Rohstoff Wildseide werden die Raupen nicht getötet. Erst wenn der Schmetterling sich entpuppt und den Kokon verlassen hat, werden die Hüllen gesammelt und weiterverarbeitet. Aus den Kokons können wir ein Vlies ziehen, das die gleichen Klimaeigenschaften hat wie die begehrten Seidenstoffe.

Baumwolle

Baumwolle
Baumwolle ist atmungsaktiv und feuchtig­keitsausgleichend, weitgehend antistatisch, leicht wärmend und unübertroffen
hautsympathisch.

Baumwolle ist der Rohstoff für fast alle Gewebe und Garne unserer Bettwaren. Die Baumwollfasern für Lonsberg-Naturbetten werden gesponnen und verwebt zu feinem Trikot für Decken und Unterbetten, kuscheligem Frottee oder strapazierfähigstem Drell für Matratzen. Unversponnen dient die Baumwolle als Füllung für Zudecken und Unterbetten oder als Wärmevlies in Matratzen. Baumwolle für Lonsberg-Naturbetten wird naturbelassen und ohne chemische Ausrüstung verarbeitet.

In den Tropen und Subtropen dient Baumwolle seit Jahrtausenden zur Herstellung leichter Kleidung. Aus den langen Fasern der Samenkapseln lässt sich ein Garn fertigen, das hautschmeichelnd weich und ideal bei warmen Temperaturen ist.

Schurwolle

Schurwolle
Naturbelassene Schurwolle ist hervorragend klimatisierend und feuchtigkeitsregulierend, luftdurchlässig, bakterienabweisend, selbstreinigend, strapazierfähig.

Schafschurwolle ist für unsere Bettwaren das gebräuchlichste Tierhaar. So wie das Fell der Schafe sie vor Kälte wie vor Hitze, vor Sturm und Regen schützt, schützt ihre Wolle auch im Bett vor Kälte und gleicht Hitze aus. Schurwolle hat eine hohe Selbstreinigungskraft, wenn sie naturbelassen verarbeitet wird. Nur dann ist die Wirkung des Wollfettes Lanolin noch vorhanden.

Schurwolle ist ein Qualitätsbegriff. Sie muss vom lebenden Schaf geschoren und zum ersten Mal verarbeitet werden. Für Lonsberg-Naturbetten wird die frisch geschorene Wolle schonend gewaschen und weiterverarbeitet zu weichen Decken und Unterbetten, besonders warmem Webpelz, kuscheligen Kissen oder robusten, elastischen Matratzenfüllungen.

Kamelflaumhaar

Kamelflaumhaar
Zudecken aus Kamelflaumhaar sind relativ leicht, mittelwarm, besonders feuchtigkeitsregulierend, anschmiegsam und weich, klimatisierend, luftdurchlässig, selbstreinigend.

Kamelflaumhaar ist etwas wärmer und weicher als Schafschurwolle und es nimmt mehr Feuchtigkeit auf. Durch seine temperaturausgleichende Wirkung ist es das ideale Material für Ganzjahresdecken.

Das Kamel lebt in Regionen mit großen täglichen und jahreszeitlichen Temperaturschwankungen (von +40° bis -50°C!). Die genügsamen Tiere sind mit einer natürlichen Klimaanlage ausgestattet: Ihr Fell kühlt oder wärmt, je nach Bedarf, und sorgt für eine gleichbleibende Körpertemperatur. Jedes Frühjahr wirft das Kamel sein Fell ab. Das Haar der Tiere wird gesammelt. Die Gewinnung ist also vollkommen ohne Belastung für das Tier. Ein ausgewachsenes Kamel liefert bis zu 5 kg Wolle pro Jahr.

Yakhaar

Yakhaar
Zudecken aus Yakhaar sind sehr leicht, unvergleichlich klimatisierend, weich und anschmiegsam, feuchtigkeitsregulierend.

Das feine Unterhaar des Yakrindes eignet sich erstklassig für besonders leichte Zudecken mit hohem Wärmeeffekt. Es ist dem kostbaren Fell der Kaschmirziege zum Verwechseln ähnlich und selbst für Fachleute schwer zu unterscheiden. Weil es zudem viel preiswerter ist, mischen einige Hersteller stillschweigend Yak- und Kaschmirhaar. Bei Lonsberg fertigen wir Decken aus 100% reinem Yakhaar.

Das Yak lebt am Himalaya, auf dem Dach der Welt, in dauerndem Wechsel zwischen großer Hitze und hohen Minustemperaturen. Zum Schutz vor Frost und Hitze, Hagel, Schnee, Regen und Wind trägt das Yak einen flauschigen, dichten Pelz unter robustem, langem Deckhaar. Pro Jahr und Yak können maximal 600 g Unterhaar gewonnen werden.

Kaschmir

Kaschmir
Zudecken aus Kaschmir sind unvergleichlich leicht und wärmend, besonders weich und anschmiegsam, hervorragend klimatisierend und feuchtigkeitsregulierend, sehr kostbar.

Kaschmir ist das kostbarste aller Tierhaare für unsere Natur-Bettwaren. Um seine natürlichen Eigenschaften nicht zu zerstören, wird das Haar sanft gewaschen und völlig naturbelassen verarbeitet. Aus der Rohware entsteht ein hauchzartes Vlies. Viele Lagen davon werden zu einer Decke versteppt, die ein luxuriöses, königliches Schlaferlebnis schafft.

Die Kaschmirziege lebt im Hochgebirge Asiens, im ständigen Wechsel von klirrender Kälte und sengender Hitze. Zum Schutz tragen die zierlichen Tiere unter ihrem struppigen Deckhaar ein dichtes, seidig-weiches Unterfell. Einmal im Jahr, zur Zeit des Fellwechsels, wird das zarte Unterhaar ausgekämmt. Eine ausgewachsene Ziege liefert dabei nur 100 bis 150 g Kaschmir.